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Mit dem Reisebus ins frühe Mittelalter
Lebensumstände vor 1.250 Jahren im Lorscher Freilichtlabor erkundet
Im Rahmen der Veranstaltungen zum 1.250-jährigen Jubiläum der Ersterwähnung von Östringen verschafften sich jetzt rund einhundert Bürgerinnen und Bürger auf Einladung der Stadt im Rahmen eines Besuchs des Freilichtlabors Lauresham einen unmittelbaren und persönlichen Eindruck von den Lebensumständen im frühen Mittelalter. Die der Welterbestätte Kloster Lorsch angegliederte experimentalarchäologische Einrichtung informiert am Beispiel eines idealtypischen karolingischen Herrenhofs des 8. und 9. Jahrhunderts über das zum Verständnis der damaligen Gesellschaftsstrukturen bedeutsame System der Grundherrschaft. Auf dem rund vier Hektar großen Gelände werden unter anderem die handwerklichen und landwirtschaftlichen Arbeitstechniken jener Zeit anschaulich dargestellt und erläutert.
Die urkundliche Ersterwähnung von Östringen in einem im Kodex des Klosters Lorsch erfassten Dokument wird dem Jahr 768 zugeschrieben und im Lorscher Freilichtlabor konnten die Teilnehmer der von Bürgermeister Felix Geider angeführten Delegation aus der Kraichgaustadt nun beim Rundgang durch Wirtschafts-, Wohn- und Stallbauten sowie bei der Besichtigung der dazugehörigen Wiesen, Weiden, Gärten und Ackerflächen sozusagen am lebenden Beispiel nachvollziehen, wie ihre Vorfahren vor 1.250 Jahren ihr Dasein fristeten.
Am Nachmittag wurde von den Besuchern aus Östringen zudem auch die Gelegenheit zur Visite des Museumszentrums der Lorscher Welterbestätte gerne genutzt. br.