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Mehrkosten wegen überhitzter Baukonjunktur
Erste Arbeiten beim Rathausumbau vollzogen
Die momentan sehr gute Baukonjunktur und die prallvollen Auftragsbücher der Handwerker führen absehbar zu Teuerungen bei der anstehenden Sanierung des Östringer Rathauses, dies musste das Stadtparlament bei seiner jüngsten Sitzung zur Kenntnis nehmen. Aktuell zu entscheiden hatte der Gemeinderat über die Vergabe des Auftrags für die Elektroanlage. Auf die öffentliche Ausschreibung der Arbeiten hatte lediglich ein Fachunternehmen ein Angebot eingereicht, wobei die Offerte nun mit rund 284.000 Euro abschloss und damit um fast 119.000 Euro über der ursprünglichen Kostenschätzung lag. Die Vergabe des Auftrags wurde vom Gemeinderat nun dennoch mit großer Mehrheit beschlossen.
Insgesamt muss die Stadt für die Baumaßnahme voraussichtlich gut 2,1 Millionen Euro investieren, somit rund 500.000 Euro mehr als ursprünglich veranschlagt.
Das Projekt, mit dessen Planung und Bauleitung Architekt Michael Jochum beauftragt ist, wird für Östringen allein schon wegen der zwischenzeitlich für öffentliche Gebäude erheblich verschärften Brandschutzbestimmungen unumgänglich. So zwingen beispielsweise die strikten Auflagen der Aufsichtsbehörden zur Schaffung eines zweiten Fluchtrettungswegs, der mit den Fundamentarbeiten für den Bau eines separaten Treppenturms im Bereich der öffentlichen Grünfläche im rückwärtigen Bereich des Verwaltungsgebäudes vor wenigen Tagen bereits angegangen wurde. Zudem wird im Zuge der Umbauarbeiten ein barrierefreier Eingang vom Kirchbergplatz hergestellt und im Gebäudeinneren erhält unter anderem das Foyer im Erdgeschoss ein neues Erscheinungsbild.
Bereits vergeben worden sind zuletzt unter anderem die Aufträge für die Rohbau-, Naturstein-, Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten, außerdem Gerüstbau-, Schlosser-, Fliesen- und Klempnerarbeiten, ebenso die Erneuerung des Aufzugs sowie der Heizungs- und Klimaanlage des Anfang der 1980-er Jahre in Betrieb genommenen Gebäudes.
Auf der Einnahmenseite kann die Stadtkasse bei dem Vorhaben einen Zuschuss aus dem Gemeindeausgleichsstock in Höhe von 595.000 Euro und auch eine weitere Finanzhilfe aus dem Kommunalinvestitionsförderungsge-setz des Bundes von rund 300.000 Euro verbuchen.