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Nachbarschaftsfest in der Zeuterner Straßeicon.crdate04.10.2018
Geflüchtete luden zur Begegnung ein
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Geflüchtete luden zur Begegnung ein
Geflüchtete luden zur Begegnung ein
Bei herrlichem Sonnenschein und frühherbstlichen Temperaturen kamen am vorigen Samstag viele Anwohner der Zeuterner Straße zum Nachbarschaftsfest. Eingeladen hatten die Bewohner der dortigen kommunalen Flüchtlingsunterkunft. „Endlich hatten wir mal die Gelegenheit, uns kennenzulernen und miteinander zu reden“, fasst eine Nachbarin die Begegnung zusammen: „Ich bin froh, dass ich da war.“
Zum reichhaltigen Büffet wurden leckere Kuchen beigesteuert. Eine kulinarische Besonderheit hatten die Gastgeber selbst vorbereitet. Faisal und Emal haben ein wunderbares afghanisches Lammfleisch-Reis-Gericht aus ihrer Heimat gezaubert. Als Vorspeise servierten sie gedünstete Auberginen mit Joghurt-Soße. Einfach köstlich!
Auch die Gespräche waren anregend. Neugierig und mit großem Interesse verfolgten die Nachbarn die Lebensgeschichten, die die Männer aus Afghanistan, dem Iran und Nigeria erzählten. Beeindruckt von den guten Deutschkenntnissen, kommentierte eine Nachbarin: „Jetzt habe ich endlich einmal Antworten auf meine Fragen bekommen!“ So war zum Beispiel zu erfahren, dass inzwischen alle Bewohner in Arbeit sind. Viele haben Arbeit bei der in Östringen neu eröffneten Firma Bader gefunden, einer fährt täglich mit dem Rad zu seiner Arbeit in Rot-Malsch, ein weiterer arbeitet im Bauhof und ist damit Angestellter der Stadt.
Nicht alle Bewohner der Flüchtlingsunterkunft konnten dem Fest beiwohnen. So stellen sich zwei aus dem Iran stammende Brüder vor und entschuldigten sich, dass sie nach Brötzingen fahren müssten, weil ihr Verein, der KSV Deutsche Eiche, dort ein Ringerturnier habe. Zwei weitere Bewohner haben sich auf den Weg nach Odenheim gemacht, wo der Fußballverein sie als Spieler brauchte.
Wenn sie Hilfe bräuchte, zum Beispiel beim Tragen schwerer Einkäufe, sollte sie bei ihnen klingeln, boten die Männer der älteren Nachbarin von gegenüber an. Organisiert wurde das Fest vom Flüchtlingshilfeverein Östringen und der Integrationsbeauftragten der Stadt, eine zusätzliche Finanzspritze gab es vom Landesprogramm „Demokratie leben“. dbs.