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Schon bei den ganz Kleinen wird die Sprachentwicklung unterstützt
Förderung im Kindergartenalter kommt insbesondere auch den Grundschulen zugute
Die frühkindliche Sprachförderung ist ein wichtiger Schlüssel zu einer gelingenden Integration. Deshalb sind an den meisten Kindertagesstätten in Östringen im Auftrag der Stadt bereits seit 2002 eigens für diese Aufgabe geschulte Kräfte tätig, die den an dem Projekt teilnehmenden Jungen und Mädchen, die in den allermeisten Fällen einen Migrationshintergrund haben, in ihrer persönlichen Sprachentwicklung helfen.
Bei der zurückliegenden Sitzung des Gemeinderats informierte jetzt die kommunale Integrationsbeauftragte Daniela Blech-Straub, dass die beiden aktuell in dem Themenkreis Sprachförderung tätigen städtischen Mitarbeiterinnen momentan an sieben Kindertageseinrichtungen regelmäßig im Einsatz sind. Die Sprachförderung wird üblicherweise in Kleingruppen von 3 bis 7 Kindern durchgeführt beziehungsweise in Einzelfällen bei besonderem Unterstützungsbedarf auch in Zweiergruppen oder mit einzelnen Kindern. Für dieses besondere Angebot im Rahmen der Betreuung im Kindergarten kommen die teilnehmenden Jungen und Mädchen normalerweise zwei bis drei Mal wöchentlich zusammen und werden für diese Zeit aus ihrer regulären Kindergartengruppe herausgenommen.
„Wegen der Corona-Pandemie mussten wir das Angebot zuletzt mehrfach neu organisieren“, stellte Daniela Blech-Straub nun bei der Zusammenkunft des Gemeinderats heraus und verwies dabei auf die momentan geltenden Kontaktbeschränkungen, die einer weiteren Ausbreitung des Krankheitserregers entgegenwirken sollen. Zeitweise konnten die angemeldeten Kinder in dieser Phase daher nur einmal wöchentlich in ihrer Sprachentwicklung unterstützt werden.
Momentan sind 71 Kindergartenkinder bei der kommunalen Sprachförderung angemeldet. Das Projekt wird insbesondere auch von den Grundschulen ausdrücklich begrüßt, wo ansonsten grundlegende sprachliche Defizite von einzelnen Schülerinnen und Schülern die Abläufe im Unterricht hemmen würden.
Vom Gemeinderat wurde nun einmütig gebilligt, dass die wöchentlichen Deputate der beiden in der Sprachförderung tätigen städtischen Mitarbeiterinnen zusammengenommen um vier Stunden erhöht werden, um den weiter wachsenden Bedarf befriedigen zu können. Ebenfalls einhellig gutgeheißen wurde vom Stadtparlament, den monatlichen Unkostenbeitrag der Eltern ab dem Kindergartenjahr 2022/2023 von bislang 10 Euro auf künftig 13 Euro zu erhöhen. Die Höhe des Unkostenbeitrags der Eltern wurde bereits bei der Einführung der Sprachförderung vergleichsweise niedrig angesetzt, um auf diese Weise einen Impuls für eine möglichst hohe Akzeptanz des Angebots zu setzen. Über das Sprachförderprogramm KOLIBRI erhält die Stadt außerdem jährlich einen Zuschuss des Landes.
br.