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Weihnachtsmärkte in Östringen auch für dieses Jahr abgesagt
Stadt reagiert auf kritische Lage in den Kliniken und steigende Infektionszahlen
Unter dem Eindruck der zuletzt auch in der Region exponentiell ansteigenden Zahl von Neuinfektionen mit dem Coronavirus und mit Blick auf die mittlerweile wieder sehr angespannte Situation auf den Intensivstationen der Krankenhäuser wurden jetzt auch in Östringen die an den Wochenenden im Advent anstehenden Weihnachtsmärkte abgesagt. Am ersten, zweiten und vierten Advent waren die bei der Bevölkerung sehr beliebten Marktveranstaltungen nacheinander in Tiefenbach, in der Kernstadt und in Odenheim angesetzt gewesen.
„Wir haben uns das gewiss anders gewünscht“, kommentierte Bürgermeister Felix Geider die Entscheidung der Stadt und verwies darauf, dass man bis zuletzt noch an den Plänen zur Durchführung der Weihnachtsmärkte festgehalten habe. Der Rathauschef rückte nun allerdings in den Blick, dass sich das Infektionsgeschehen im süddeutschen Raum und eben auch in der Region und im Landkreis gerade in den vorangegangenen Tagen nochmals deutlich zugespitzt habe. Mit der Entscheidung zur Absage der Weihnachtsmärkte habe man nun unter anderem auch der vor wenigen Tagen vom Robert-Koch-Institut herausgegebenen dringenden Empfehlung Rechnung tragen wollen, in der nächsten Zeit auf größere Events zu verzichten.
„Dem Schutz von Leben und Gesundheit der Mitwirkenden müssen wir unter diesen Umständen ohne Wenn und Aber den Vorrang einräumen“, sagte Bürgermeister Geider dazu am Mittwochnachmittag. Ein längeres Zuwarten mit der Streichung der Termine, womöglich mit Blick auf eine durchaus im Raum stehende landesweite Absage der Weihnachtsmärkte, wäre seiner Überzeugung nach auch gegenüber den bei den Veranstaltungen alljährlich mitwirkenden Vereinen und Gruppen „nicht fair“ gewesen. Wie der Rathauschef weiter informierte, hätten etliche der sonst bei den Östringer Weihnachtsmärkten aktiven Personen und Gruppierungen ihre Teilnahme in diesem Jahr ohnehin schon mehr oder weniger deutlich in Frage gestellt.
„Selbst bei vollständiger Umsetzung aller Bestandteile unserer bereits vollständig ausgearbeiteten Hygienekonzepte hätten wir das Risiko einer Ansteckung, die schwer wiegende gesundheitliche Folgen haben kann, unter den aktuellen Umständen nicht komplett ausschalten können“, sagte das Stadtoberhaupt und warb um Verständnis für die Beweggründe zur Absage der Weihnachtsmärkte.
br.