Hauptbereich
Auskömmliches Platzangebot an den Kindergärten im Stadtgebiet
Elterngebühren steigen um zehn Prozent
Im neuen Kindergartenjahr 2025/2026 werden an den Kinderbetreuungseinrichtungen im Östringer Stadtgebiet insgesamt 610 Betreuungsplätze zur Verfügung stehen, darüber wurde jetzt bei der zurückliegenden Zusammenkunft des Gemeinderats informiert. Vom Stadtparlament wurde nun sowohl die bei der Sitzung vorgestellte Bedarfsplanung für die Kindergärten wie auch der Vorschlag der Verwaltung zu einer der Kostenentwicklung Rechnung tragenden Erhöhung der Elterngebühren um zehn Prozent einstimmig gebilligt.
Stadtkämmerer Dominik Broll hatte zuvor berichtet, dass derzeit für das kommende Kindergartenjahr keine Kinder auf der Warteliste für einen Betreuungsplatz stehen. In den insgesamt neun vorhandenen Betreuungseinrichtungen werden nach den Sommerferien 490 Plätze für Kids ab dem vierten Lebensjahr sowie weitere 120 Plätze für Jungen und Mädchen im sogenannten U3-Bereich verfügbar sein, damit 90 beziehungsweise 20 Plätze mehr als noch fünf Jahre zuvor.
Wie Stadtkämmerer Broll jetzt hervorhob, habe man zuletzt für alle angemeldeten Kinder ein Platzangebot machen können, wenngleich auch nicht in jedem Einzelfall zum gewünschten Anmeldezeitpunkt.
Während die Aufnahmekapazität des vom Verein Postillion e.V. geführten Waldkindergartens am Schindelberg über eine Ausnahmegenehmigung des Kommunalverbands für Jugend und Soziales Baden-Württemberg um zehn Plätze erhöht wurde, sieht man bei der Stadt ansonsten keine Anhaltspunkte dafür, dass auch an den übrigen, allesamt in kirchlicher Betriebsträgerschaft geführten Einrichtungen aktuell ein Ausbau des Platzangebots vonnöten sei.
Bei der Aussprache im Stadtparlament legte der für die acht in kirchlicher Trägerschaft geführten Kindergärten in Östringen zuständige Teamleiter Matthias Maier von der Verrechnungsstelle für katholische Kirchengemeinden Bruchsal dar, dass die Gewinnung von qualifiziertem Fachpersonal für die Einrichtungen nach wie vor eine besondere Herausforderung darstelle. Wie Maier anmerkte, seien im Östringer Stadtgebiet derzeit immer noch umgerechnet fünf bis sechs Vollzeitstellen unbesetzt. Während man seitens der Verrechnungsstelle zuletzt auch mit Hilfe von Zusatzkräften „nachgesteuert“ habe, wolle man in Zukunft deutlich verstärkt auf selbst ausgebildetes Fachpersonal setzen.
Im Rahmen der kommunalen Haushaltsplanung wird in Östringen für das laufende Jahr von Gesamtkosten für den Betrieb der Kindergärten in Höhe von knapp 8,3 Millionen Euro ausgegangen. Davon übernimmt die Kirche 488.000 Euro und die Stadt, die wiederum Zuweisungen aus dem kommunalen Finanzausgleich erhält, nahezu 6,7 Millionen Euro. Über die Benutzungsgebühren der Kindergärten tragen die Eltern gut eine Million Euro und durch den Eigenanteil an den Kosten für das Essen in der Betreuungseinrichtung weitere 110.000 Euro.
Der Anteil der Elternbeiträge beläuft sich derzeit in Östringen auf 13,5 Prozent des für den Betrieb der Kindergärten entstehenden Gesamtaufwands. Auch mit der nun anstehenden und vom Verwaltungsausschuss des Gemeinderats vorberatenen zehnprozentigen Erhöhung der Benutzungsentgelte bleiben die Elterntarife weiterhin unterhalb der eigentlich vom Stadtparlament grundsätzlich vorgegebenen Kostenbeteiligung der Erziehungsberechtigten von 16 Prozent, darauf wies jetzt Stadtkämmerer Broll hin. „Und selbst mit 16 Prozent würden wir uns noch deutlich unterhalb der von den kommunalen Spitzenverbänden empfohlenen Beteiligung der Eltern im Umfang von 20 Prozent der Betriebskosten der Kindergärten bewegen“, kommentierte Bürgermeister Felix Geider die Beschlussfassung des Gemeinderats.
br.







