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Weit gespanntes Aufgabenfeld stets mit Bravour gemeistert
Umweltbeauftragte Karin Kußmaul in die Rente verabschiedet
Vor mittlerweile mehr als 34 Jahren trat die Diplom-Biologin Karin Kußmaul im Östringer Rathaus ihren Dienst als kommunale Umweltbeauftragte an und brachte seither bei den im Gemeinderat und in der Verwaltung anstehenden Entscheidungen die Aspekte des Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutzes ebenso wie die Gesichtspunkte einer an Ökologie und Nachhaltigkeit ausgerichteten Stadtentwicklung stets verlässlich zur Geltung. Ende Mai beendete die mittlerweile 66-jährige nun ihre vielfältige und facettenreiche Tätigkeit und trat in den Ruhestand ein. Sowohl von den Mitgliedern des Gemeinderats wie auch von den bisherigen Kolleginnen und Kollegen bei der Stadtverwaltung wurde sie mit herzlichen Worten des Dankes und der Anerkennung für die geleistete Arbeit in den neuen Lebensabschnitt verabschiedet.
„Der besondere Stellenwert, den die Aspekte des Umwelt- und Naturschutzes seit Langem in unserer täglichen Arbeit bei der Stadtverwaltung sowie bei den Entscheidungen im Gemeinderat haben, geht ganz maßgeblich auch auf Ihre hervorragende Arbeit und Ihr langjähriges großes persönliches Engagement bei diesen Themen zurück“, hob jetzt Bürgermeister Felix Geider gegenüber der scheidenden Mitarbeiterin im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Bürgersaal des Rathauses hervor.
Zuvor war Karin Kußmaul bereits auch im öffentlichen Rahmen der zurückliegenden Sitzung des Gemeinderats aus ihrer Tätigkeit verabschiedet worden. Bürgermeisterstellvertreter Marc Weckemann (CDU) hatte dort den nachdrücklichen Dank der Mitglieder des Ratsgremiums für die stets fachlich fundierten Beiträge der Umweltbeauftragten und das durchwegs gute und vertrauensvolle Zusammenwirken mit dem Stadtparlament zum Ausdruck gebracht. „Sie haben über drei Jahrzehnte mit großem Engagement, profundem Fachwissen und Herzblut bei der erfolgreichen Umsetzung einer großen Vielzahl von städtischen Projekten mitgewirkt“, bescheinigte Weckemann der scheidenden Umweltbeauftragten unter dem prasselndem Beifall der übrigen Ratsmitglieder sowie der bei der Sitzung anwesenden Zuhörerinnen und Zuhörer und überreichte ein Blumenpräsent.
Vor ihrem Dienstantritt in Östringen am 1. Januar 1991 hatte Karin Kußmaul im Anschluss an ihr Studium an der Universität Karlsruhe und ein wissenschaftliches Volontariat am Staatlichen Museum für Naturkunde in der Fächerstadt erste berufliche Praxis bei einem privaten Gutachterbüro sowie bei der Stadtverwaltung Kraichtal gesammelt.
Das weit gespannte Aufgabenspektrum, das Karin Kußmaul in ihrer Querschnittsfunkton als städtische Umweltbeauftragte in Östringen zugeordnet war, reichte schon in den Anfangsjahren von der Einführung eines neuen Abfallwirtschaftskonzepts über den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs bis hin zur Vernetzung von Biotopstrukturen, der Durchführung von Schutzaktionen für Amphibien sowie der Förderung des Einsatzes regenerativer Energieformen. Später kamen immer wieder neue Themenkreise dazu, mit denen sich die Umweltbeauftragte zu befassen hatte - zuletzt beispielsweise die Anlegung und Führung des städtischen Ökokontos, die Realisierung eines lokalen Nahwärmenetzes oder die Vorbereitung der kommunalen Wärmeplanung.
Bei ihren Abschiedsworten an die Mitglieder des Gemeinderats und ebenso bei der Feierstunde mit den bisherigen Kolleginnen und Kollegen dankte Karin Kußmaul für die gute Zusammenarbeit und das ihr stets entgegengebrachte Vertrauen. Eine besondere Freude ist es der „Neu-Ruheständlerin“, dass die Stadtverwaltung schon Anfang des Jahres mit der Diplom-Ingenieurin (FH) Iris Fischer-Kipp eine Nachfolgerin für die Position als Umwelt- und Klimaschutzbeauftragte gefunden hat. Die nun modifizierte Funktionsbezeichnung spiegelt durchaus wider, in welchen Themenkreisen in Zukunft weitere große und durchaus anspruchsvolle Herausforderungen auf die neue Stelleninhaberin warten, darauf hatte nun auch Karin Kußmaul in ihrer Dankesrede hingewiesen.
br.