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Superhelden, Leichtmatrosen und Honigbienchen machten Party
Funkensprühendes Narrenkarussell auf dem Nibelungenring
Am Rosenmontag hatten sich offenbar alle maßgeblichen Wettergötter zum persönlichen Besuch des traditionellen Rosenmontagsumzugs im Östringer Stadtteil Odenheim verabredet, denn bei herrlichstem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen konnte der unbestrittene Höhepunkt der „fünften Jahreszeit“ in der Karnevalshochburg im Katzbachtal seine volle Strahlkraft entfalten.
Die funkensprühende Parade der weit mehr als sechzig prächtig aufgelegten Fußgruppen und Wagenbesatzungen verwandelte die klassische Zugstrecke auf dem innerörtlichen „Nibelungenring“ für Stunden in eine turbulent-ausgelassene Faschingsmeile und im Anschluss wurde auf dem Vorplatz der Mehrzweckhalle sowie in den Dorfschänken einfach weiter gemacht.
Mächtig Spaß hatten auch die in überaus großer Zahl aus der ganzen Region angereisten Schaulustigen, die mit ihren fantasievollen Kostümierungen sozusagen noch das besondere Sahnehäubchen auf die Odenheimer Narrentorte setzten.
Von ihrer prima Prunksitzung am Vorabend hatten die Elferräte der örtlichen Karnevalsgesellschaft OKG kräftig „Wind in den Segeln“ für ihr Rosenmontagsgaudium mitgenommen, das merkte man nicht nur Oberzugmarschall Frank Maßfeller im Führungswagen, sondern gleichermaßen auch den Honoratioren der Odenheimer Gecken auf dem formidablen OKG-Schiff und zudem den Moderatoren an, die am Ausguck beim Rathaus wortwitzig und temperamentvoll dem Publikum die verschiedenen Umzugsgruppen vorstellten.
Die Mischung stimmte beim Odenheimer Geckenkorso mal wieder perfekt, denn eine klug gewählte Abfolge der Musikkapellen, Fußgruppen und Motivwagen, deren Akteure den Zuschauern am Straßenrand nicht nur tüchtig einheizten, sondern sie allenthalben auch zum Mitmachen animierten, trieb das Stimmungsbarometer bei der gut zweistündigen Sause einmal mehr in ungeahnte Höhen. Besonders an den „Hotspots“ am Geisberg sowie an der „Rathauskurve“ steppte der Bär unablässig im Samba-Takt.
An ausgefallenen Ideen für die Kostümierung gab es keinen Mangel und so gaben sich bei dem Narrenkorso unter anderem singende Kirchenmäuse, schneidige Beduinen, zuckersüße Honigbienchen, coole Rocker, verwegene Katzbachzigeuner, beißbegeisterte Hausdrachen, tanzende Gummibärchen, fesche Alpenjodler und hammerharte Punk-Ladies ein Stelldichein der besonderen Art. Auch die vielen kleinen „Umzugskiebitze“ entlang der Strecke freuten sich über eine reiche Ernte, denn bei dem kunterbunten Gewusel wurden Süßigkeiten in rauen Mengen verteilt.
Die zahlreichen mitwirkenden Narrenabordnungen aus allen Östringer Stadtteilen, aber auch aus den weiteren Nachbarorten stellten eindrucksvoll unter Beweis, dass die Faschingshochburg Odenheim eine ungebrochene Anziehungskraft genießt.
Polizei, Ordnungsdienste und Stadtverwaltung konnten am Ende eine insgesamt positive Bilanz zu der Veranstaltung ziehen, die man an den Zufahrtsstraßen obendrein mit festen Hindernissen zusätzlich abgesichert hatte.
br.