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Umfangreiche Beratungsangebote bei Interesse an einem Hausanschluss
Bürgerwärme ist neuer Partner für die Akquise weiterer Nahwärmekunden
Der bundesweit tätige Nahwärmeversorger enercity Contracting GmbH hat mit der Firma Bürgerwärme aus Wiesloch schon im vorigen Herbst einen regionalen Partner für die Beratung von Hauseigentümern in Östringen gewonnen, die sich für einen Anschluss ihrer Immobilie an den kommunalen Nahwärmeverbund interessieren. In der Kraichgaustadt betreibt die Firma enercity seit einigen Jahren das innerstädtische Nahwärmenetz, dessen Leitungssysteme von der modernen Heizzentrale unweit des Bildungszentrums im Süden inzwischen quer durch das Siedlungsgebiet über Keltergasse, Leibergplatz, Saarlandstraße und Georgstraße bis hin zu den Vereinsanlagen und dem Kindergarten Johannes Bosco am Waldbuckel im Norden reichen. Die großen kommunalen Einrichtungen an den Ausbaustrecken wie Gymnasium, Realschule, Grundschule, Hermann-Kimling-Halle und das Rathaus sind wie eine ganze Reihe privater Objekte im Geschosswohnungsbau mittlerweile längst an das ressourcen- und umweltschonende Nahwärmenetz angeschlossen. Im Zuge der neuen Kooperation mit der Bürgerwärme GmbH & Co. KG richtet sich nun ein besonderer Fokus darauf, zunehmend auch die Besitzer der zahlreichen entlang der Teilabschnitte des Wärmenetzes vorhandenen Ein- und Zweifamilienhäuser für einen Vertragsschluss zu gewinnen.
Bei der zurückliegenden Sitzung des Gemeinderats informierte nun Franz Bruckner von der Firma Bürgerwärme, dass sein Unternehmen potentielle Kunden der Östringer Nahwärmeversorgung umfänglich über die entstehenden Kosten, die bestehenden Fördermöglichkeiten sowie über Anschlusswerte, technische Anschlussbedingungen sowie den Umfang etwa erforderlicher Baumaßnahmen und Installationsarbeiten aufklären kann. Die Bürgerwärme GmbH & Co. KG stellt im Bedarfsfall zudem auch den Kontakt zu einer kompetenten Energieberatung her, die wiederum ein passgenaues Sanierungskonzept entwickelt und einen Förderantrag erarbeitet. Außerdem koordiniert das Unternehmen während der Phase der Realisierung eines Nahwärmeanschlusses bis hin zur Inbetriebnahme die Tätigkeit der Fachleute für Heizungs- und Tiefbau.
Bürgermeister Felix Geider hob bei der Aussprache zum Thema im Gemeinderat hervor, dass Östringen mit seinem Nahwärmenetz im Kernort, das schon bald unter anderem in Richtung Erich-Bamberger-Stadthalle weiter ausgebaut werden soll, in der Region keine Vergleiche zu scheuen brauche. Weitere kleinräumige Wärmenetze bestehen im Stadtgebiet darüber hinaus beispielsweise auch mit dem Verbund von Musik- und Kunstschule, Kindergarten St. Elisabeth und Vereinsheim sowie in Tiefenbach im Bereich der Rosi-Gollmann-Grundschule und des Kindergartens St. Maria.
Wie der Rathauschef bei der Debatte im Stadtparlament klarstellte, steht er in der Frage der gemeinschaftlichen Versorgung mit Nahwärme der Festlegung eines rechtlich durchaus möglichen Anschluss- und Benutzungszwangs ablehnend gegenüber, da eine solche Handhabung aus seiner Sicht einer „kalten Enteignung“ der Grundeigentümer gleichkommen würde. Vielmehr müsse es darum gehen, den privaten Immobilienbesitzern, die noch nicht die Bereitschaft zu einem Anschluss an das Nahwärmenetz signalisiert haben, am konkreten Einzelfall die bestehenden Fördermöglichkeiten sowie in einem Vergleich mit herkömmlichen Heizungssystemen die jeweiligen tatsächlichen Investitions-, Betriebs- und Instandhaltungskosten aufzuzeigen.
Zumindest mittel- und längerfristig bedarf es nicht zuletzt auch deswegen einer höheren Anschlussquote, damit die Stadt beziehungsweise der mit dem Themenkreis Nahwärme befasste kommunale Eigenbetrieb die durchaus beträchtlichen Investitionen beim Aufbau der notwendigen Leitungsinfrastruktur sowie die Defizite der ersten Betriebsphase des Nahwärmenetzes in kommenden Jahren wieder kompensieren können.
br.