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Zahl der Diebstähle und Betrügereien von Fake-Shops haben zugenommenicon.crdate21.07.2024
Polizei legte Kriminalitäts- und Unfallstatistik für 2023 vor
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Polizei legte Kriminalitäts- und Unfallstatistik für 2023 vor
Polizei legte Kriminalitäts- und Unfallstatistik für 2023 vor
In Östringen bewegt sich die Kriminalitätsrate insbesondere auch im Vergleich mit den für das Land, den Landkreis und auch viele Nachbarkommunen verfügbaren Daten weiter auf einem erfreulich niedrigen Niveau, darüber konnte jetzt Revierleiter Gerald Gack vom Polizeirevier Bad Schönborn bei der zurückliegenden Sitzung des Gemeinderats informieren.
Wie Gack bekanntgab, waren von der Polizei im zurückliegenden Jahr in Östringen 394 Straftaten zu bearbeiten, somit zwar sechs Delikte mehr als in den vorangegangenen zwölf Monaten, allerdings zugleich auch deutlich weniger als 2019 (473), 2020 (521) und 2021 (406).
Die sogenannte Häufigkeitszahl, eine statistische Kenngröße, mit der die Anzahl der in den verschiedenen Städten und Gemeinden erfassten Straftaten auf 100.000 Einwohner hochgerechnet und damit vergleichbar gemacht wird, ist nach den Angaben von Revierleiter Gack in Östringen zuletzt nochmals leicht um 0,2 Prozent gefallen und hat nun mit 2.976 einen neuerlichen Tiefstand erreicht. Dazu im Vergleich sind innerhalb des Einzugsgebiets des Polizeireviers Bad Schönborn zwar für Ubstadt-Weiher und Kraichtal etwas niedrigere Häufigkeitszahlen registriert, während allerdings die dementsprechenden Werte für Bad Schönborn und Kronau und ebenso diejenigen des Landes sowie des Landkreises Karlsruhe mehr oder weniger deutlich über der für Östringen ermittelten Kennzahl liegen. „Im kreisweiten Vergleich steht ihre Stadt bei der Häufigkeitszahl weiterhin sehr gut da“, konstatierte diesbezüglich Revierleiter Gack in seiner vergleichenden Analyse bei der Sitzung des Östringer Gemeinderats.
Angestiegen sind in der Kraichgaustadt nach den Auswertungen der Polizei allerdings zuletzt die Zahl der Straftaten im öffentlichen Raum. So wurden 2023 mit 85 Fällen gut 30 Prozent mehr „Diebstähle ohne erschwerende Umstände“ als im Jahr zuvor erfasst. Dabei handelt es sich um Straftaten, bei denen es die Geschädigten den Langfingern allerdings häufig auch unnötig leicht machen, indem sie beispielsweise ihr Auto unverschlossen an der Straße geparkt zurücklassen.
Wie der Bad Schönborner Polizeichef außerdem berichtete, wurde 2023 in Östringen ein Anstieg tatverdächtiger Kinder und Jugendlicher registriert. Zugenommen habe darüber hinaus auch die Anzahl von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, und zwar auf 15 Fälle insgesamt, so beispielsweise durch die unzulässige Verbreitung von Nacktbildern in sozialen Medien beziehungsweise im Internet, wobei Opfer solcher Delikte zuletzt häufiger als zuvor auch Minderjährige geworden seien.
Mit intensiven Fahndungs-, Kontroll- und Auswertemaßnahmen konnten die Beamtinnen und Beamten des Polizeireviers Bad Schönborn auch im vorigen Jahr in ihrem Zuständigkeitsbereich einer ansonsten landesweit feststellbaren Zunahme von Wohnungseinbrüchen ereut erfolgreich entgegenwirken, in Östringen mussten insoweit wie 2022 erneut sieben dementsprechende Delikte bearbeitet werden.
Vermögens- und Fälschungsdelikte sind in Östringen zuletzt von 73 auf 57 Fälle zurückgegangen. Damit zusammenhängen registrierte die Polizei jedoch auch 18 Straftaten im Kontext von Waren- und Warenkreditbetrug, hier geht es häufig um sogenannte „Fake-Shops“ im Internet, somit acht dementsprechende Delikte mehr als in den vorangegangenen zwölf Monaten.
Bei seinen Informationen zur Unfallstatistik legte Revierleiter Gack dar, dass die Polizei 2023 in Östringen insgesamt 322 dementsprechende Anzeigen aufzunehmen hatte, 24 mehr als 2022. Allerdings sei diese Entwicklung ausschlaggebend auch auf einen Anstieg sogenannter Kleinstunfälle zurückzuführen, während beispielsweise die Anzahl schwerverletzter Personen um 50 Prozent zurückgegangen sei und es glücklicherweise 2023 im Stadtgebiet auch keine tödlichen Unfälle gegeben habe. Für alle Östringer Stadtteile gilt nach den Einschätzungen der Polizei, dass sich aus der Unfallstatistik unter Berücksichtigung der jeweiligen Verkehrsbelastung keine besonderen „Unfallschwerpunkte“ oder sogenannte „Unfallhäufungsstellen“ ableiten lassen.
br.