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Eichelberger Feuerwehr hat zu wenig einsatzbereites Personalicon.crdate29.02.2024
Handlungsoptionen wurden bei einer Einwohnerversammlung erörtert
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Handlungsoptionen wurden bei einer Einwohnerversammlung erörtert
Handlungsoptionen wurden bei einer Einwohnerversammlung erörtert
In Eichelberg standen jetzt die bunten Papiergirlanden, mit denen der große Saal im Clubhaus des örtlichen Sportvereins wegen einer am nachfolgenden Tag stattfindenden privaten Feier farbenfroh geschmückt war, in gewissem Kontrast zum durchaus ernsten Anlass einer vom Östringer Gemeinderat dort anberaumten Einwohnerversammlung.
Bei der von Bürgermeister Felix Geider geleiteten Veranstaltung wurde der interessierten Bevölkerung die aktuelle schwierige Situation bei der Eichelberger Feuerwehrabteilung erläutert, bei der wegen der seit Jahren rückläufigen Personalstärke in Frage steht, ob und gegebenenfalls auf welche Weise in Zukunft wieder eine uneingeschränkte vorgabenkonforme Einsatzfähigkeit gewährleistet werden kann.
Wie Feuerwehrkommandant Uwe Fellhauer verdeutlichte, würden in der Einsatzabteilung der Floriansjünger des kleinsten Östringer Stadtteils mindestens 18 dementsprechend ausgebildete Feuerwehrleute benötigt, um die vielfältigen Aufgabenstellungen der Feuerwehr in jeder Hinsicht ordnungsgemäß erfüllen zu können. Besonders seit 2021 mangelt es demgegenüber zunehmend an einsatzbereiten Feuerwehrmännern und -frauen, derzeit sind lediglich noch acht Einsatzkräfte vorhanden.
Auch hinsichtlich bestimmter Funktionen und Aufgaben zeigen sich bei der Eichelberger Feuerwehr teils erhebliche Personalengpässe. So verfügt die Abteilung gegenwärtig nicht mehr über die an sich erforderliche Anzahl von Atemschutzgeräteträgern, Maschinisten oder Gruppenführern.
„Weder tagsüber noch in den Nachtstunden ist die Abteilung Eichelberg für sich allein gesehen derzeit alarmsicher aufgestellt“, klärte Kommandant Fellhauer darüber hinaus auf und informierte in diesem Zusammenhang, dass nicht zuletzt auch vor diesem Hintergrund schon seit Jahren die Kooperation insbesondere mit der Nachbarabteilung im Stadtteil Tiefenbach ausgebaut und intensiviert worden sei. Auch würden gerade auch mit Blick auf die besondere Situation bei der Eichelberger Feuerwehr bei Einsatzfällen in dem Teilort schon seit Längerem standardmäßig auch die übrigen Abteilungen der Östringer Stadtfeuerwehr hinzualarmiert, um an Ort und Stelle schnelle, umfassende und wirkungsvolle Hilfe leisten zu können.
Von einer Abwicklung der Feuerwehrabteilung Eichelberg wird nun jedenfalls vorerst noch nicht gesprochen, darüber bestand bei der zurückliegenden Einwohnerversammlung weitestgehendes Einvernehmen. Insbesondere auch Ortsvorsteher Joachim Zorn, der seit mittlerweile rund fünfzig Jahren der Eichelberger Feuerwehr angehört und die Abteilung zwanzig Jahre lang als Kommandant führte, stellte bei der Veranstaltung in die Kritik, dass
um den zurückliegenden Jahreswechsel von etlichen „vorschnell“ von einer Auflösung der Eichelberger Feuerwehr gesprochen worden sei. In den Fokus soll auch aus seiner Sicht in der kommenden Zeit vielmehr ein weiterer Ausbau der verstärkten Kooperation der Feuerwehrabteilungen von Tiefenbach und Eichelberg gerückt werden.
Die Stadt und die Feuerwehr wollen sich in einer nächsten Phase nun zunächst einmal nochmals verstärkt darum bemühen, zusätzliche Einwohner und Einwohnerinnen des Stadtteils Eichelberg für ein ehrenamtliches Engagement bei der Feuerwehr zu gewinnen, erste dementsprechende Meldungen aus dem Publikum gab es bereits bei der Veranstaltung im Clubhaus. Wie Bürgermeister Geider dabei allerdings zugleich in den Blick rückte, „kommt es am Ende allein darauf an, dass bei den Menschen in unserer Stadt in dementsprechenden Notfällen schnelle und wirkungsvolle Hilfe seitens unserer Feuerwehr ankommt. Daher sind wir in allen Abteilungen um jede zusätzliche Hand dankbar!“
Kommandant Fellhauer informierte bei der Einwohnerversammlung, dass sich die Ausbildung zum Feuerwehrmann oder zur Feuerwehrfrau nach der sechswöchigen Grundausbildung in aller Regel auf eine Reihe weiterer Sonderlehrgänge erstreckt und letztlich deutlich mehr als ein Jahr in Anspruch nehmen könne.
Schon in den zurückliegenden beiden Jahren hatte sich die Eichelberger Feuerwehr intensiv um neue Mitglieder bemüht, allerdings bislang nicht mit dem notwendigen Erfolg. Vor allem auch Ausbildung und Jugendarbeit setzen eine gewisse Mannschaftsstärke voraus, erläuterte der stellvertretende Abteilungskommandant Alexander Mahlschnee bei der Einwohnerversammlung.
Die Stadt müsse vorrangig ein Konzept entwickeln, der Jugendarbeit bei der Feuerwehr weiteren Auftrieb zu geben, hieß es nun unter anderem aus dem Publikum und aus den Reihen der rund 50 bei der Veranstaltung anwesenden Einwohnerinnen und Einwohner wurde zudem mehrfach gefordert, dass in jedem Falle ein Standort der Feuerwehr in Eichelberg erhalten bleiben muss. br.