Aktuelles: Stadt Östringen

Erfahrener Pädagoge, umsichtiger Schulleiter, leidenschaftlicher Heimatforscher, sachkundiger Chronist, versierter Moderator - vielfältig war und ist das berufliche und ehrenamtliche Engagement von Kurt Fay. In Odenheim konnte der ehemalige Rektor der örtlichen Grund- und Hauptschule, der sich zudem schon jahrzehntelang in vielfältigster Weise ehrenamtlich in der lokalen Gemeinschaft engagiert, an Heiligabend nun sein 90. Lebensjahr vollenden.

Im Rampenlicht zu stehen, danach hat es Kurt Fay nie gedrängt – bei seinem „runden“ Geburtstag kam er nun allerdings nicht umhin, zahlreiche Glückwünsche von offizieller Seite, aus der Vereinswelt sowie aus dem Kreise der Familie, Freunde, Nachbarn und langjährigen Weggefährten entgegen zu nehmen. Die Reihe der Gratulanten wurde von Ortsvorsteher Gerd Rinck angeführt, der bei der Visite im Hause Fay zugleich auch die herzlichen Glückwünsche von Bürgermeister Felix Geider übermittelte.

In seiner Laudatio zu dem besonderen persönlichen Ehrentag von Kurt Fay brachte Ortsvorsteher Rinck insbesondere dessen verdienstvolles Wirken an der Odenheimer Schule in Erinnerung, wo der gebürtige Huttenheimer von 1969 an als Konrektor und von 1988 bis 1996 als Rektor fungierte. Für Fay sei die Tätigkeit als Pädagoge stets sowohl Beruf wie Berufung gewesen und so habe eine gedeihliche Entwicklung der Kinder und Jugendlichen einschließlich einer bestmöglichen Vorbereitung auf das nachfolgende Berufsleben stets im Mittelpunkt seines Wirkens im schulischen Umfeld gestanden.

Besonders hervorgehoben wurde von Rinck außerdem das herausragende langjährige ehrenamtliche Engagement von Fay als rühriges Mitglied des Heimatkundlichen Arbeitskreises Odenheim und auch sein vielfältiger Einsatz für die Ortsvereine, insbesondere dann, wenn es darum ging, Festbücher zu schreiben und Festreden zu halten. In den Blick der Gäste rückte der Ortsvorsteher außerdem Fays beeindruckendes Wissen zur Ortsgeschichte und Heimatkunde, das er unter anderem als Führer bei Wanderungen durch die landschaftstypischen Hohlwege oder bei der Besichtigung von Sehenswürdigkeiten wie Amtshaus, Stifterhof oder Siegfriedsbrunnen vermittelte und dabei den zahlreichen Besuchergruppen aus nah und fern unvergessene Stunden bereitete.  

Kurt Fay wäre nicht Kurt Fay, wenn er nicht zumindest versucht hätte, die lobenden Worte über seine Person und seine Lebensleistung etwas zu relativieren. Mit leichtem Schmunzeln rückte er zudem in den Blick seiner Gäste, dass ihm Stimmen aus seinem ursprünglichen Huttenheimer Umfeld, als es ihn im Lehrerberuf in den Kraichgau und in das Katzbachtal verschlug, eine Zäsur im Leben vorhergesagt hatten: „Das liegt hinter den Bahngleisen, das ist eine andere Welt!“ In diese „andere Welt“ konnte sich Kurt Fay dann allerdings sehr schnell einleben und sehr bald auch auf vielfältige und wertvolle Weise einbringen. Und in diese „andere Welt“ gehört er seit Langem einfach auch hin…

br.