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Ergebnis des Kernhaushalts fast 400.000 Euro besser als geplant
Jahresabschluss für 2022 vom Gemeinderat festgestellt
Mit der einstimmigen Feststellung des Jahresabschlusses 2022 setzte der Östringer Gemeinderat jetzt den formalen Schlusspunkt unter das Rechnungswerk der kommunalen Haushaltswirtschaft des vergangenen Jahres. Sozusagen in der Rückschau bildet der Jahresabschluss mit Ergebnisrechnung, Finanzrechnung und Bilanz - als Gegenstück zur vorab erstellten Prognose in Gestalt des Haushaltsplans - die tatsächliche Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage in einer bestimmten Wirtschaftsperiode ab.
Wie Stadtkämmerer Dominik Broll die Bürgervertretung nun informierte, schließt die Ergebnisrechnung des Kernhaushalts der Stadt, somit ohne Eigenbetriebe, für 2022 bei Erträgen von rund 36,445 Millionen Euro und Aufwendungen von etwa 36,133 Millionen Euro mit einem ordentlichen Jahresgewinn von 312.650 Euro. Ursprünglich war ein „Minus“ in der Größenordnung von 82.350 Euro kalkuliert worden.
In Bezug auf die Abrechnung der durchgeführten Investitionsmaßnahmen bilanziert der Jahresabschluss der Stadt bei diesbezüglichen Ausgaben von 8,434 Millionen Euro und damit zusammenhängenden Zuschüssen von 2,015 Millionen Euro einen Netto-Mittelbedarf in Höhe von rund 6,418 Millionen Euro.
Erhebliche Investitionen wurden unter anderem für einen Anbau mit weiteren Unterrichtsräumen am Schulzentrum Östringen, für die Sanierung der Alten Schule in Eichelberg, für die Renovierung von Räumlichkeiten der Thomas-Morus-Realschule und außerdem für Hochwasserschutzmaßnahmen im Baugebiet Schenkloch getätigt. In der Investitionsrechnung 2022 schlugen darüber hinaus die Herstellung und Einrichtung des Kindergartens Maria Stern im historischen Gebäudekomplex „Sternen“ in Odenheim, vorbereitende Maßnahmen zum Baugebiet Dinkelberg IV, die Ortskernsanierung „Odenheim II“, die Sanierung der Unteren Klosterstraße in Odenheim sowie die Neugestaltung des Mehrgenerationenplatzes Leo-Fall-Straße im Kernort zu Buche. Enthalten sind ferner Grunderwerbsmaßnahmen im Zuge der Entwicklung des Neubaugebiets „Dinkelberg IV“, zur Übernahme des Terrains des ehemaligen Odenheimer Kindergartens St. Josef sowie zur Vorbereitung der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme „Neue Mitte Östringen“.
Die Kreditverbindlichkeiten des Kernhaushalts sind im Jahresabschluss für 2022 mit einem Gesamtwert von 16,407 Millionen Euro bilanziert, enthalten ist dabei auch ein tilgungsfreies Darlehen für die vom Gemeinderat 2020 beschlossene Übernahme von Anteilen einer Beteiligungsgesellschaft an der Firma Netze BW in Höhe von 4,3 Millionen Euro, die dem Stadtetat über eine garantierte Rendite von fünf Prozent entsprechende jährliche Ausgleichszahlungen des Unternehmens zuführt.
Die Bilanzwerte der Stadt Östringen erreichten zum Jahreswechsel 2022/2023 einen Gesamtbetrag von knapp 122,366 Millionen Euro, somit rund 2,3 Millionen Euro mehr als zwölf Monate zuvor.
Bürgermeister Felix Geider bewertete den kommunalen Jahresabschluss für 2022 in seinem Fazit bei der Aussprache des Gemeinderats als „vergleichsweise gut“. Die Auswirkungen der mittlerweile deutlich schwierigeren äußeren Rahmenbedingungen, beispielsweise ausgelöst durch die Ukraine-Krise, sind seiner Analyse zufolge allerdings noch nicht in vollem Umfang in den kommunalen Zahlenwerken angekommen.
br.