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Jahresabschlüsse 2022 der Eigenbetriebe attestieren planmäßige Wirtschaftsführungicon.crdate18.10.2023
Betriebsverluste belaufen sich auf insgesamt knapp 98.000 Euro
icon.crdate18.10.2023
Betriebsverluste belaufen sich auf insgesamt knapp 98.000 Euro
Betriebsverluste belaufen sich auf insgesamt knapp 98.000 Euro
In Östringen konnten die beiden kommunalen Eigenbetriebe für Wasserversorgung und Nahwärme beziehungsweise für die Abwasserbeseitigung die Wirtschaftsperiode 2022 weitestgehend „nach Plan“ abwickeln, das wurde nun auch mit den vom Gemeinderat mit jeweils einmütigen Voten festgestellten Jahresabschlüssen dokumentiert.
Wie die stellvertretende Stadtkämmerin Nadine Vetter bei der jüngsten Ratssitzung informierte, wurden beim Eigenbetrieb Wasserversorgung die Bücher für den dortigen Betriebszweig Wasserversorgung bei Erträgen von rund 1,348 Millionen Euro und Aufwendungen von etwa 1,316 Millionen Euro mit einem „Plus“ in Höhe von 32.732 Euro geschlossen. Während ursprünglich noch mit einem Wasserverkauf im Umfang von 640.000 Kubikmetern kalkuliert worden war, ist nun in der Nachbetrachtung bilanziert, dass im Vorjahr in der Kraichgaustadt - hauptsächlich witterungsbedingt – insgesamt sogar mehr als 697.000 Kubikmeter Trinkwasser an die privaten und gewerblichen Endverbraucher abgegeben wurden.
Der insbesondere von Rohrbrüchen herrührende Wasserverlust im kommunalen Leitungssystem wurde von der stellvertretenden Stadtkämmerin Vetter für 2022 bei damals insgesamt 47 lokalisierten und instandgesetzten Leckagen nun mit 7,24 Prozent angegeben. Ein Jahr zuvor hatte dieser Wert noch bei 11,88 Prozent gelegen.
Die Investitionen bei der Wasserversorgung im Gesamtumfang von knapp 571.000 Euro bezogen sich insbesondere auf Tiefbaumaßnahmen in der Keltergasse, in der Industriestraße, am Leiberg, in der Unteren Klosterstraße und im Sternenweg.
Beim Betriebszweig Nahwärme steht im Jahresabschluss 2022 bei Erträgen von rund 38.500 Euro und Aufwendungen von etwa 134.700 Euro ein Verlust von 96.285 Euro zu Buche, der damit um rund 9.000 Euro niedriger als erwartet ausfiel. Die Erträge für Wärmelieferungen und Pacht erreichten 2022 nicht ganz die in der Vorausplanung prognostizierten Werte, weil Teile des Wärmenetzes später als zunächst gedacht erst im November fertiggestellt werden konnten.
Wie bei der jüngsten Ratsdebatte informiert wurde, erreichten die Investitionen zum weiteren Ausbau des Nahwärmenetzes 2022, die ursprünglich mit 739.500 Euro kalkuliert waren, bis Jahresende einen Gesamtumfang von annähernd 1,282 Millionen Euro. Der Schwerpunkt der diesbezüglichen Tiefbaumaßnahmen lag im Vorjahr beim sogenannten Bauabschnitt III mit dem Ausbau des Nahwärmenetzes vom öffentlichen Parkplatz am Leiberg nach Norden bis zur Dinkelbergstraße. Knapp 249.000 Euro wurden für die Herstellung weiterer Nahwärmeanschlüsse aufgewendet.
Innerhalb des Zahlenwerks des Betriebszweigs Nahwärme des Eigenbetriebs Wasserversorgung für 2022 sind Wärmelieferungen im Umfang von 175.724 Kilowattstunden verbucht. Zum Jahreswechsel waren 23 Anschlüsse mit einer Anschlussleistung von insgesamt 1.640 Kilowattstunden hergestellt. Wie die Verwaltung bei der Gemeinderatssitzung weiter mitteilte, sind inzwischen 32 Prozent der maximal möglichen Anschlussleistung des Östringer Nahwärmenetzes bereits realisiert.
Der städtische Eigenbetrieb für die Abwasserbeseitigung schloss die Wirtschaftsperiode 2022 mit einem Verlust in Höhe von 34.241 Euro ab, die Erträge erreichten annähernd 2,669 Millionen Euro und die Aufwendungen fast 2,703 Millionen Euro. Wie es bei der Gemeinderatssitzung hieß, sei die ursprünglich Annahme, dass der Eigenbetrieb in der Wirtschaftsperiode 2022 rund 565.000 Schmutzwasser zu verarbeiten haben werde, fast exakt eingehalten worden.
Die Investitionen im Abwassersektor erreichten 2022 einen Gesamtbetrag von mehr als 3,8 Millionen Euro, allein für die Sanierung der Kläranlage Östringen wurden mehr als 1,683 Millionen Euro verausgabt. Weitere kostenträchtige Baustellen befanden sich – analog zum Tiefbau im Bereich der Wasserversorgung - in der Keltergasse, in der Industriestraße, Am Leiberg II, in der Unteren Klosterstraße und im Bereich des Sternenwegs.
Bei der Aussprache zu den Jahresabschlüssen im Gemeinderat stellte Bürgermeister Felix Geider heraus, dass die Wirtschaftspläne der beiden kommunalen Eigenbetriebe in kommenden Jahren anteilig auch durch anstehende größere Investitionen bei den Zweckverbänden geprägt sein werden, denen Östringen als Mitglied angehört. So will der Zweckverband Gruppenwasserversorgung Hohberg zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit in den angeschlossenen Kommunen den Bau einer zweiten Hauptleitung angehen und bei der Abwasserbeseitigung steht der Bau einer Verbindungsleitung von der Kläranlage Östringen zum Rohrleitungsnetz des Abwasserzweckverbands Kraichbachniederung auf der Agenda.
br.