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YOU, JUTI und JUT finden guten Zuspruchicon.crdate16.07.2023
YOU, JUTI und JUT finden guten Zuspruch
icon.crdate16.07.2023
YOU, JUTI und JUT finden guten Zuspruch
Kinder und Heranwachsende werden in ihrer Entwicklung gefördert
Die beiden in Östringen tätigen Fachkräfte für die offene Kinder- und Jugendarbeit, Julia Neugebauer und Deborah Altunc, informierten jetzt den Gemeinderat über die aktuelle Situation in den verschiedenen für Kids geschaffenen Einrichtungen und warben zudem dafür, die Beteiligung der Heranwachsenden an kommunalen Willensbildungsprozessen weiter zu stärken.
Als Mitarbeiterinnen des Caritasverbands Bruchsal, mit dem Östringen einen Kooperationsvertrag zum Auf- und Ausbau der örtlichen offenen Kinder- und Jugendarbeit abgeschlossen hat, sind Neugebauer und Altunc inzwischen schon seit gut fünfeinhalb Jahren in der Kraichgaustadt im Einsatz. Ihre Bilanz kann sich sehen lassen, das wurde jetzt auch beim Sachstandsbericht im Gemeinderat deutlich.
Mittlerweile sind in Östringen im Rahmen der Zusammenarbeit von Stadt und Caritasverband drei Treffs für Kids und Teenies geschaffen worden, in denen die Jungen und Mädchen gemeinsam ihre Freizeit gestalten können. Für zahlreiche Heranwachsenden sind die Kinder- und Jugendzentren in Östringen, Odenheim und Tiefenbach zu sehr wichtigen Anlaufpunkten geworden, in denen Spiel und Spaß, bei Bedarf aber auch Gelegenheit zum Reden geboten ist.
„Für viele unserer jungen Besucherinnen und Besucher sind wir ein wichtiger Ansprechpartner und oftmals auch Vertrauensperson“, hob jetzt Julia Neugebauer, die den 2015 eröffneten Jugendtreff YOU in der Kernstadt leitet, bei der Aussprache mit den Mitgliedern des Gemeinderats hervor. Das YOU wurde unmittelbar an der Hauptstraße in einem früheren Ladengeschäft eingerichtet und hat dienstags bis freitags für Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 12 bis 27 Jahren geöffnet. Zudem gibt es donnerstags und freitags einen Kids-Treff für die Altersgruppe ab sechs Jahren. Während der Öffnungszeiten für Kinder sind Jungen und Mädchen in etwa zu gleichen Teilen vertreten, bei der älteren „Kundschaft“ des YOU sind die Jungs doch deutlich in der Überzahl. Neugebauer informierte nun, dass es bei den Gesprächen mit den Teens häufig um Aufklärungsarbeit, um Streitschlichtung sowie vielfach auch um Schul- oder Beziehungsthemen gehe und fügte hinzu: „Auch etwaige Drogenprobleme sowie der Umgang mit Zigaretten und Alkohol kommen zur Sprache!“
Die Jugendreferentin rückte in den Blick, dass die umfangreichen Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie, personelle Engpässe sowie letztlich auch der Standort des YOU sowie der Zuschnitt der dortigen Räumlichkeiten in den zurückliegenden Jahren besondere „Herausforderungen“ für ihre Arbeit darstellten. Ein Nachteil der Einrichtung sei es insbesondere, dass ein Außengelände für Spiel und Sport gänzlich fehle.
Für den Jugendtreff JUT in Odenheim, der 2018 seiner Bestimmung übergeben werden konnte, ist Deborah Altunc seit den ersten Überlegungen für diese Einrichtung federführend verantwortlich. Die Besucher im JUT, das donnerstags und freitags geöffnet hat, gehören zum größten Teil der Altersgruppe von 11 bis 16 Jahren an. Der Standort des JUT im Bereich der Carl-Dänzer-Grund- und Werkrealschule bietet den Vorteil, dass auch das dortige weitläufige Außengelände gut in die Angebote und Aktivitäten des Jugendtreffs eingebunden werden kann.
Deborah Altunc ist zudem auch erste Ansprechpartnerin der Stadt in Bezug auf den im März 2022 der Öffentlichkeit vorgestellten Kids-Treff JUTI im Stadtteil Tiefenbach. Eingerichtet in der ehemaligen Weinprobierstube der Kreuzberghalle findet das JUTI, das dienstags und mittwochs geöffnet hat, mittlerweile guten Zuspruch vor allem bei den 9- bis 14-Jährigen, die teils auch aus Eichelberg in den Nachbarstadtteil kommen. In unmittelbarer Nachbarschaft des JUTI gibt es weiterhin auch noch den in einem früheren Eisenbahnwagen untergebrachten selbstverwalteten Jugendtreff WaGONG, der von der Stadt logistisch und finanziell unterstützt wird.
An allen drei Standorten der offenen kommunalen Kinder- und Jugendarbeit in der Stadt Östringen gehe es neben präventiven und integrativen Ansätzen primär darum, die jungen Menschen, die in die Treffs kommen, in ihrer persönlichen Entwicklung nach besten Kräften zu fördern, das hoben jetzt Julia Neugebauer und Deborah Altunc zusammen mit Rafael Dreher, dem beim Caritasverband zuständigen Fachbereichsleiter, auch beim Austausch mit den Gemeinderäten unisono hervor. Immer wieder kommt es auch zu gemeinsamen Aktivitäten, so zuletzt 2019 und 2020 beim Projekt „Östringen kocht sich um die Welt“, zu dem es eine Buchveröffentlichung gab, oder bei grenzüberschreitenden Kontakten mit Gleichaltrigen innerhalb des europäischen PAMINA-Verbunds.
Ein besonderes Anliegen der Jugendreferentinnen des Caritasverbands ist es darüber hinaus, die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an kommunalen Willensbildungs- und Entscheidungsprozessen in Östringen noch weiter zu stärken. Dazu haben Julia Neugebauer und Deborah Altunc bereits vor einiger Zeit einen vom Gemeinderat gebilligten und verabschiedeten „Methodenkoffer“ entwickelt, der beispielsweise schon bei der Ausarbeitung des neuen kommunalen Spielplatzkonzepts zum Einsatz gekommen ist.
Von Bürgermeister Felix Geider sowie aus den Reihen des Gemeinderats gab es jetzt ausdrückliches Lob für die engagierte Arbeit der Jugendreferentinnen des Caritasverbands. Stadträtin Angelika Wagner (Bündnis 90 / Die Grünen) forderte indessen auch neue Perspektiven für einen geeigneteren Standort des Jugendtreffs YOU im Kernort und kündigte einen diesbezüglichen Antrag ihrer Ratsgruppe an.
br.