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Höhere Betriebskosten und aufwendige Investitionen bei den Eigenbetriebenicon.crdate06.03.2023
Verbrauchstarife für Wasser und Abwasser mussten angehoben werden
icon.crdate06.03.2023
Verbrauchstarife für Wasser und Abwasser mussten angehoben werden
Verbrauchstarife für Wasser und Abwasser mussten angehoben werden
Im Zusammenhang mit der Verabschiedung der Wirtschaftspläne 2023 der städtischen Eigenbetriebe für die Wasserversorgung beziehungsweise für die Abwasserbeseitigung entschied der Östringer Gemeinderat bei seiner zurückliegenden Sitzung auch jeweils einstimmig entsprechend den Empfehlungen der Verwaltung über die Modifizierung der Verbrauchsgebühr für Trinkwasser sowie der Abwassergebühr.
Wie Bürgermeister Felix Geider im Rahmen der Ratsdebatte darlegte, muss der Tarif für den Bezug von Trinkwasser rückwirkend ab Jahresbeginn von bislang 1,66 Euro auf 1,79 Euro je Kubikmeter erhöht werden. Dieses Jahr wird der Eigenbetrieb Wasserversorgung den privaten und gewerblichen Endabnehmern rund 650.000 Kubikmeter Trinkwasser liefern.
Neben dem kontinuierlichen Aufwand des Eigenbetriebs zur Instandhaltung des Verteilnetzes im Östringer Stadtgebiet spielen für die Notwendigkeit einer Gebührenanpassung aktuell auch die deutlich gestiegenen Energiepreise eine maßgebliche Rolle. Mittel- und längerfristig wird sich auf den Wasserpreis außerdem auswirken, dass auch beim Zweckverband Gruppenwasserversorgung Hohberg fortwährend in den Erhalt und den bedarfsgerechten Ausbau der Verbandsanlagen investiert werden muss. Bei der Hohberggruppe steht beispielsweise in den nächsten Jahren der Bau einer zweiten Hauptleitung zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit im Einzugsgebiet an, das neben der Stadt Östringen zudem die Gemeinden Kronau, Bad Schönborn und Angelbachtal sowie den Stadtteil Eschelbach der Stadt Sinsheim und den Ortsteil Tairnbach der Gemeinde Mühlhausen umfasst. Über Umlagen werden die Kosten für den Unterhalt der Verbandsanlagen sowie für anstehende Investitionen der Hohberggruppe auf die Mitgliedskommunen des Zweckverbands verteilt.
Bei einem Volumen des Erfolgsplans von knapp 1,5 Millionen Euro weist der Eigenbetrieb Wasserversorgung der Stadt Östringen für 2023 voraussichtlich einen Gesamtverlust von 97.400 Euro aus, resultierend aus einem Gewinn von 2.200 Euro im Betriebszweig Wasserversorgung und einem Verlust von 99.600 Euro im Betriebszweig Nahwärme, wo unter anderem eine Nachfinanzierung für den dritten Bauabschnitt des Verteilnetzes zu Buche schlägt.
Durchaus ähnlich wie bei der Wasserversorgung stellen sich auch die Beweggründe für die nun beschlossene Modifizierung der kommunalen Gebühren für Schmutz- und Niederschlagswasser dar. So wird der Tarif der Schmutzwassergebühr von zuletzt 2,62 Euro je Kubikmeter mit Wirkung ab 1. Januar 2023 auf 3.10 Euro je Kubikmeter erhöht und die Niederschlagswassergebühr steigt zum selben Zeitpunkt von zuletzt 0,41 Euro auf 0,45 Euro je Quadratmeter.
Auch bei der Abwasserbeseitigung stehen in kommenden Jahren erhebliche Investitionen an, so unter anderem im Zuge des 2022 vollzogenen Beitritts der Stadt Östringen zum benachbarten Abwasserzweckverband Kraichbachniederung. Diesbezüglich sind die Konzepte zum Bau einer Verbindungsleitung von der Kläranlage Östringen zum Verbandsklärwerk in Kronau sowie zur notwendigen Erweiterung der Verbandskläranlage bereits weit fortgediehen. Gleichzeitig wird die Kläranlage in Östringen soweit ertüchtigt, dass sie den aktuellen Betrieb gewährleisten und künftig nach Fertigstellung der Verbindungsleitung als Pumpwerk für den Abwasserzweckverband dienen kann.
Auf die Tarifgestaltung des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung wirkten sich die zuletzt deutlich gestiegenen Energiekosten jetzt aktuell ebenfalls aus. „Unter dem Strich“ schließt der Erfolgsplan 2023 des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung mit einem Fehlbetrag in Höhe von 3.100 Euro.
br.