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Kanalisation in der Unteren Klosterstraße muss erneuert werdenicon.crdate17.08.2021
Umfassende Tiefbaumaßnahmen sollen im Spätjahr beginnen
icon.crdate17.08.2021
Umfassende Tiefbaumaßnahmen sollen im Spätjahr beginnen
Umfassende Tiefbaumaßnahmen sollen im Spätjahr beginnen
Einstimmig „grünes Licht“ gab der Östringer Gemeinderat jetzt für die Ausschreibung der Aufträge zu einer grundlegenden Sanierung des Kanalisationssystems sowie der Wasserversorgungsleitungen im westlichen Abschnitt der Unteren Klosterstraße sowie in einem Teil der Utestraße in Odenheim. Mit den Arbeiten, die nach Darlegung des Stadtbauamts „technisch hoch anspruchsvoll“ sind, soll noch im Laufe des Herbsts begonnen werden. Bei dem Tiefbauprojekt gilt ein besonderes Augenmerk der planenden und bauleitenden Ingenieure der mehrere hundert Meter langen Stützmauer, die an der Nordseite des von der Baustelle betroffenen Teils der Unteren Klosterstraße zwischen den Einmündungen der Rathausstraße und der Utestraße den dort steil ansteigenden Hang abfängt.
Hauptsächlicher Anlass für die Sanierungsmaßnahme ist der sehr schlechte Zustand des Mischwasserkanals der Unteren Klosterstraße. Die mehrere Jahrzehnte alten Röhren sind inzwischen an vielen Stellen stark beschädigt, so dass von außen große Mengen Schichtenwasser in die Abwasserleitung dringen. Das saubere „Fremdwasser“ verdünnt das in der Kanalisation transportierte Schmutzwasser erheblich, was wiederum dazu führt, dass die Kläranlage am Katzbach nicht optimal betrieben werden kann.
Zugleich wirkt der perforierte Kanal in der Unteren Klosterstraße bislang wie eine sehr leistungsfähige Drainage zur Ableitung von Schichtenwasser aus der Hanglage, so dass nun im Zuge der Erneuerung der Abwasserröhren auch eine separate Drainageleitung verlegt werden muss, um von den Kellergeschossen der im Bustellenbereich vorhandenen Gebäude auch zukünftig die ansonsten drohende Staunässe fernzuhalten.
Die Dimensionierung des neuen Abwassersystems wurde jetzt anhand des 2015 für Odenheim aktualisierten allgemeinen Kanalisationsplans festgelegt. Maßstab ist dabei auf Basis der diesbezüglichen technischen Normen die Vorgabe, dass der Mischwasserkanal in der Lage sein muss, ein sogenanntes zweijähriges Regenereignis mit einer Dauer von 75 Minuten rückstaufrei abzuleiten.
Nach Abschluss des Tiefbaus soll die Untere Klosterstraße bei der Wiederherstellung der Oberflächen von Fahrbahn und Gehweg ein verändertes Gepräge erhalten. Der neue Mix von Stellflächen für Kraftfahrzeuge, Pflanzbeeten für Straßenbäume und Passagen mit Ausweichmöglichkeiten für den Begegnungsverkehr soll einerseits das Erscheinungsbild des Streckenabschnitts aufwerten und zugleich weiterhin einen angemessenen Verkehrsfluss gewährleisten.
Die Aufwendungen für den anstehenden Kanal- und Wasserleitungsbau, die jeweils auch einen Anteil für die Wiederherstellung der Straße enthalten, sind in den Haushalten der Jahre 2020 bis 2022 mit 776.000 Euro beziehungsweise 586.000 Euro veranschlagt. br.