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Nahwärmenetz wird rechtzeitig bis zur nächsten Heizperiode fertigicon.crdate13.04.2021
Nächste Etappe der Röhrenverlegung steht in der Georgstraße bevor
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Nächste Etappe der Röhrenverlegung steht in der Georgstraße bevor
Nächste Etappe der Röhrenverlegung steht in der Georgstraße bevor
In Östringen sind die Arbeiten zur Fertigstellung des kommunalen Nahwärmenetzes derzeit gleich an mehreren Baustellen im Stadtgebiet in vollem Gang.
Das hochmoderne „Herz“ des neuen klimaschonenden Energieverbunds schlägt in dem in den zurückliegenden Monaten rückwärtig vom Leibniz-Gymnasium an der Kreuzung von Joseph-Haydn-Straße und Leiberg I emporgewachsenen Heizhaus der Firma enercity Contracting GmbH. Die Tochtergesellschaft der enercity AG (ehemals Stadtwerke Hannover AG), die mittlerweile deutschlandweit mehr als 1.200 Heiz- und Energiezentralen betreut, pachtet das von der Stadt zu realisierende Nahwärmenetz an und betreibt den Energieverbund für die Dauer der vereinbarten Vertragslaufzeit von zwanzig Jahren.
Die Kesselanlage des Heizhauses, die mit Holzhackschnitzeln befeuert wird und eine thermischen Leistung von bis zu 540 Kilowatt liefert, hat ihre erste Erprobungsphase mittlerweile erfolgreich durchlaufen und gewährleistet inzwischen bereits die Wärmeversorgung des benachbarten Bildungszentrums. Im Zusammenspiel mit zwei angegliederten Blockheizkraftwerken kann das Aggregat künftig mehr als 65 Prozent der gesamten Wärmeenergie erzeugen, die im Einzugsgebiet des Nahwärmenetzes zwischen dem Schulzentrum im Süden und den Sportanlagen am Waldbuckel im Norden benötigt wird. Für die Abdeckung von Spitzenlasten stehen innerhalb des Systems, das auch einen 60.000 Liter großen Pufferspeicher sowie ein 58 Kubikmeter großes Hackschnitzellager umfasst, zwei Gaskessel mit neuester Brennwerttechnologie bereit. Das neue Heizhaus wird künftig in Spitzenlastzeiten im Winter zwei bis drei Mal wöchentlich per LKW mit Holzhackschnitzeln beliefert, die Entladung dauert jeweils nur wenige Minuten. Schon kurz- beziehungsweise mittelfristig soll dabei nach entsprechender Aufbereitung auch Häckselgut aus dem Östringer Stadtwald zum Einsatz kommen.
Im Siedlungsgebiet der Kernstadt sind die für den neuen Energieverbund erforderlichen Nahwärmeröhren inzwischen bereits in der Dinkelbergstraße und Waldstraße, im Abschnitt der Keltergasse zwischen Hauptstraße und Marienweg, auf einer Teilstrecke am Leiberg sowie darüber hinaus zuletzt auch in der Saarlandstraße und Hinteren Straße in den Untergrund eingebracht worden. Aktuell wurden die schweren Gussrohre, die vor Ort miteinander verschweißt werden müssen, nun in der oberen Keltergasse verlegt und danach folgen bis September die noch fehlenden Teilstrecken des Netzes im Bereich der Georgstraße sowie am Leibergplatz.
„Bis zum Beginn der Heizperiode 2021/2022 wird unser gesamtes Nahwärmenetz betriebsbereit sein", bekräftigte Bürgermeister Felix Geider jetzt den verbindlich vorgegebenen Termin für den Abschluss der umfangreichen Tiefbauarbeiten. Das 2018 provisorisch für eine Übergangszeit im Untergeschoss der Vereinshalle des TSV Östringen auf dem Waldbuckel installierte Heizaggregat, mit dem seither die im Bereich der Dinkelbergstraße bereits angeschlossenen Haushalte mit Nahwärme versorgt werden, kann dann aus dem Regelbetrieb genommen werden. br.