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Östringen trauert um Hermann Dischingericon.crdate20.12.2020
Beliebter Mundartautor und Sprachpoet im Alter von 76 Jahren verstorben
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Beliebter Mundartautor und Sprachpoet im Alter von 76 Jahren verstorben
Beliebter Mundartautor und Sprachpoet im Alter von 76 Jahren verstorben
N A C H R U F
Die Stadt Östringen ist in tiefer Trauer um Herrn Hermann Dischinger, der am 14. Dezember 2020 im Alter von 76 Jahren verstorben ist.
Mit Herrn Dischinger verliert Östringen einen ganz außergewöhnlichen Menschen, einen guten Wegbegleiter und einen höchst verdienstvollen Bewahrer der typischen Mundart der einheimischen Bevölkerung.
Mit seiner großen fachlichen Expertise und seinem unermüdlichem künstlerischem Schaffen hat der weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gewordene Autor und Dichter die vielfältigen Besonderheiten des Östringer Dialekts erschlossen. In seinem umfangreichen literarischen Werk, das rund 20 Buchveröffentlichungen mit Gedichten und Texten umfasst, und auch bei seinen zahlreichen Lesungen stellte der Verstorbene dabei seit jeher die liebenswerten Eigenschaften und Eigenarten der Menschen seiner Heimatstadt in den Mittelpunkt - zugewandt und mit großer Empathie, aber auch kritisch in der Betrachtung gesellschaftlicher Entwicklungen, wenn es darauf ankam.
Mit seinem Schaffen weckte Hermann Dischinger seit seinen ersten Veröffentlichungen im Jahre 1989 auf beste Weise die Neugierde und die Freude am unverwechselbaren Dialekt der Einheimischen, dessen Besonderheiten er mit dem 1994 erschienenen „Eeschdringä Wäddäbuuch“ für die Nachwelt festhielt.
Auch über seine schriftstellerische Tätigkeit hinaus hat sich der Verstorbene in vielfältiger Weise für die Förderung des kulturellen Lebens in Östringen eingesetzt und dabei unter anderem auch wertvolle Brücken zur Musik und zur Bildenden Kunst geschlagen.
Im Sinne einer verdienten Würdigung seines Wirkens verlieh die Stadt Östringen dem Verstorbenen im Jahre 2009 die Bürgermedaille. Öffentliche Anerkennung erfuhr Hermann Dischinger darüber hinaus unter anderem auch zuletzt im April 2020 durch die Zuerkennung der Ehrennadel des Arbeitskreises Heimatpflege im Regierungsbezirk Karlsruhe.
Mit großer Dankbarkeit und hohem Respekt werden wir das Wirken und die Leistung des Verstorbenen stets in bester Erinnerung behalten.
Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt den trauernden Hinterbliebenen.
Für Gemeinderat und Stadtverwaltung
Felix Geider
Bürgermeister